Kirchberg – Am 21. November fand die zweite Gesprächsrunde des Projekts LandPerspektiven von heimatwurzeln e.V. in Kirchberg statt. Wie schon beim Treffen in Koblenz, unterstrich die Veranstaltung erneut Herausforderungen, mit denen Landwirte bei der Umsetzung von Klima- und Umweltschutzmaßnahmen konfrontiert sind. Gleichzeitig brachte der Abend auch Ideen und Lösungsansätze hervor. Auch Influencerin und Landwirtin Carina Dünchem aus Andernach nahm teil und warb bereits im Vorfeld für die Veranstaltung.
Lebhaft wurde insbesondere über Blüh- und Brachflächen diskutiert. Die Verpflichtung zur Pflege über mindestens fünf Jahre begünstige vor allem konkurrenzstarke Unkräuter. Das führe zu mehr Pflanzenschutz an den Rändern der Blühflächen und zwinge den Landwirt dazu, diese häufiger zu mähen. Schon von einer Verkürzung der Mindestlaufzeit dieser Maßnahmen auf drei Jahre oder der Möglichkeit, die Maßnahme an anderen Standorten fortzuführen, versprach man sich Abhilfe. Das wäre ein Gewinn für Landwirtschaft und Umwelt. Ein Thema, das die Landwirte generell beschäftigt, ist der Dschungel an fixen Terminen und Laufzeiten. Starre Regelungen führen oft dazu, dass Maßnahmen von vornherein als untauglich wahrgenommen werden.
„Die Gespräche in Kirchberg haben deutlich gemacht, dass bereits praktizierter Umweltschutz häufig nicht gewürdigt wird und bürokratische Hürden die Umsetzung unnötig erschweren“, berichtet Florian Wagner, Geschäftsführer von heimatwurzeln e.V.
Nach einem fast vierstündigen Austausch verabschiedeten sich die Teilnehmer enthusiastisch. Von den Anwesenden erklärten sich gleich 12 Landwirte bereit, das Projekt aktiv zu unterstützen. Sie werden von der Andreas Hermes Akademie ein Kommunikationstraining erhalten, das ihnen helfen soll, ihre Interessen gegenüber der Bevölkerung und der Politik eigenständig zu vertreten.
Die Ergebnisse der Veranstaltung fließen in die kommenden Gesprächsrunden ein, die am 25. November in Hachenburg fortgesetzt werden, bevor auf Rheinland-Pfalz weitere Bundesländer folgen.
Über LandPerspektiven
Landwirte sind das Rückgrat unserer Heimat. Doch oft stehen sie bürokratischen, praxisfernen Maßnahmen gegenüber, die ihre Arbeit erschweren. LandPerspektiven will das ändern. Das Projekt setzt auf pragmatische, lösungsorientierte Ansätze, die den Umweltschutz effektiv und lebensnah gestalten – gemeinsam mit den Landwirten und nicht über ihre Köpfe hinweg. Denn nur so können der nachhaltige Schutz unserer Heimat und die Zukunft hochwertiger Lebensmittelproduktion in Deutschland gesichert werden. LandPerspektiven ist ein Projekt von heimatwurzeln e.V.
Mehr Informationen: landperspektiven.de
Über heimatwurzeln e.V.
heimatwurzeln ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Bonn und setzt sich für bürgerlichen Klimaschutz ein. Gemeinsam mit Partnerorganisationen aus dem bürgerlichen Spektrum fördert der Verein die Akzeptanz für Klimaschutzmaßnahmen in der Mitte der Gesellschaft. heimatwurzeln ist Teil des internationalen Netzwerks „Our Common Home“, das derzeit in 14 Ländern aktiv ist und Klimaschutz als gemeinschaftliche Aufgabe versteht.